Auch Nicht-Ergebnisse liefern Physikern Einsichten ¡V zum Beispiel
der Versuch, an Neutrinos ein magnetisches Moment zu messen. Ein
solches Moment kann theoretisch auch bei neutralen Teilchen wie
Neutrinos entstehen, wenn eine Eigendrehung die negativen und
positiven Ladungsanteile herumwirbelt. Deshalb suchten die Forscher
nach subtilen Abweichungen von der ¡V ohnehin extrem schwachen ¡V
Wechselwirkung von Neutrinos aus einem Kernreaktor mit Elektronen.
Ihr Resultat: Null, wie bei früheren Experimenten. Allerdings haben
sie die Null genauer vermessen; die Fehlergrenze liegt etwa beim
zehnmilliardsten Teil des magnetischen Moments des Elektrons (
Physical Review Letters, Bd.90, Nr.131802, 2003). Somit hält sich
das Neutrino an die etablierte Theorie: Die elektromagnetische
Wechselwirkung lässt es völlig kalt. Wärmer wurde hingegen das
Verhältnis der beteiligten Forscher. Sie stammten aus der
Volksrepublik China und aus Taiwan.
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